Der Traum vom Fliegen und der Griff nach den Sternen gehören zu den ältesten Träumen der Menschheit. Seit etwa zehn Jahren ist „Weltraumtourismus“ ein reales Phänomen, das auch Nicht-Astronauten eine Reise ins All erlaubt. Vorausgesetzt natürlich, sie bringen das nötige Kleingeld mit.

Der Weltraumtourismus hat begonnen

Wartelisten für zukünftige Weltraumpassagiere existierten seit den sechziger Jahren. 2001 flog dann tatsächlich der erste Weltraumtourist ins All. Sein Name ist Dennis Tito, ein Multimillionär, der sich damit einen Lebenstraum erfüllte. Weitere erste Touristen sind Mark Shuttleworth, der Begründer der Linux-Distribution Ubuntu, Anousheh Ansari, die erste Weltraumtouristin im All und Charles Simonyi, der als Tourist zwei Mal ins All geflogen ist.

Bisher bieten zwei us-amerikanische Unternehmen Flüge für den privaten Weltraumtourismus an. Space Adventures mit Sitz in Virginia entsendet dabei bereits seit 2001 aktiv Menschen ins All. Die Preise betrugen für die ersten Weltraumtouristen mehrere Millionen Dollar. Daneben plant auch der Großunternehmer Richard Branson mit seiner eigens dafür gegründeten Firma Virgin Galactic, Flüge für Privatpersonen ins All. Bisher haben etwa 500 Passagiere ihre Tickets gekauft. Zu ihnen gehören Brad Pitt, Tom Hanks, Katy Perry und Ashton Kutcher. Die Flüge mit Virgin Galactic kosten mehrere hunderttausend Dollar.

Reiseziele und Reiserouten

Das Standard-Ziel ist bisher die Internationale Raumstation ISS gewesen. Dazu bieten die galaktischen Reiseunternehmen aber auch Erdumrundungen an und seit neuestem Flüge zum Mond. Bis jetzt hat noch jeder die Chance dort der erste Weltraumtourist zu sein.

Ein Flug zum Mond würde insgesamt 9 Tage dauern. Bis 2015 möchte Space Adventures dieses Projekt realisieren. Ein Ausflug zur ISS dauert etwa 16 Tage inklusive des Aufenthalts auf der Raumstation. Ein suborbitaler Flug dauert hingegen nur wenige Stunden.

Space Adventures hat für seinen suborbitalen Weltraumtourismus das Flugzeug Space Adventures Explorer entwickelt. Es wird von einem Trägerflugzeug auf eine bestimmte Höhe transportiert und beherbergt bis zu fünf Passagiere. Für die Flüge zur ISS flogen Weltraumtouristen u.a. im russischen Raumschiff Sojus mit. Für künftige Flüge zum Mond wird ebenfalls russische Technologie verwendet werden.

Und wer weiß wie die Zukunft aussieht? Vielleicht wird eine Reise ins All in einigen Jahrzehnten so normal sein, wie heutzutage die Urlaubsreise in die Karibik.