Eine schweißnasse Stirn, zitternde Hände und ein nervöser Magen – bei wem der Anblick eines Flugzeuges nicht Urlaubs-, sondern Angstgefühle auslöst, ist nicht alleine. Studien zeigen, dass mehr als zwei Millionen Menschen in Deutschland starke Angstgefühle beim Gedanken an eine Reise im Flugzeug haben. Doch den Betroffenen kann mit einigen Tipps gegen Flugangst schnell geholfen werden.

Entspannung und Ablenkung helfen gegen Flugangst

Wer zufrieden in ein Flugzeug steigt, gibt der Flugangst weniger Raum. Ein ausgeschlafenes Gefühl und ein positiver Grund für die Reise sind gute Voraussetzungen für einen entspannten Flug. Wenn das nicht möglich ist, sollten sich Betroffene durch ihr Lieblingsessen, das Lieblingsgetränk oder auch den Lieblingsduft in eine angenehme Grundstimmung bringen, die Sicherheit ausstrahlt. Um unangenehme Gefühle beim Fliegen erst gar nicht aufkommen zu lassen, können sich Betroffene außerdem durch ein Gespräch mit dem Sitznachbarn, durch Musik oder ein Buch ablenken und entspannen. Alkoholische Getränke dagegen sind keine geeigneten Entspannungsmittel, da sie zusätzlich anregen und einen Kontrollverlust bewirken – genau das Gefühl, vor dem viele Betroffene Angst haben. Damit der Flug mit positiven Assoziationen verknüpft wird, empfehlen Experten, sich nach der Landung mit einer Kleinigkeit zu verwöhnen.

Bei starker Aviaphobie wirkt nur eine Therapie

Wenn Flugangst nicht nur Unwohlsein, sondern massive Panikattacken auslöst, hilft nur professionelle Unterstützung. In Seminaren lernen Teilnehmer mithilfe einer Verhaltenstherapie, das durch die Angst ausgeschüttete Adrenalin mit Atem- und Muskelentspannungsübungen abzubauen und sich zu entspannen. Psychologen identifizieren individuelle Auslöser, Piloten klären über die Sicherheit von Triebwerken und anderen Geräten auf. Hypnose ist eine weitere Möglichkeit, Flugangst wirksam zu verringern: Das Unterbewusstsein empfängt psychologische Botschaften, die bewirken, dass Ruhe, Entspannung und Vertrauen die Angst ersetzen. Am Ende einer erfolgreichen Therapie löst der Anblick eines Flugzeuges Nervosität aus – allerdings nicht aus Angst vor dem Flug, sondern aus Vorfreude auf den Urlaub.